Nicorette Kaugummi Icemint 4mg

Nicorette gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die zur Raucherentwöhnung eingesetzt werden.

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PZN: 3904245
Marke: Nicorette
Verpackungsmenge: 30 ST
Gebrauchsanweisung

1. Was ist Nicorette und wofür wird es angewendet?

Nicorette gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die zur Raucherentwöhnung eingesetzt werden.
Nicorette enthält als Wirkstoff Nikotin, das über die Mundschleimhaut in den Körper gelangt.
Durch die Zufuhr von Nikotin mittels Nicorette wird erreicht, dass die durch einen Nikotinentzug auftretenden Entzugserscheinungen nicht oder zumindest in deutlich abgeschwächter Form auftreten und so das Rauchverlangen reduziert wird. Zu diesen Entzugserscheinungen zählen vor allem Reizbarkeit, Unruhe, Angst, vermehrter Appetit, Konzentrations- und Einschlafstörungen, die in vielen Fällen dazu veranlassen, das Rauchen wieder aufzunehmen.
Nicorette dient als Hilfe und erleichtert die Entwöhnung auch in schwierigen Fällen, wobei eine entsprechende Motivation, Willensstärke und Ausdauer notwendige Voraussetzungen für jede Entwöhnungskur sind.

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören oder den Zigarettenkonsum einschränken wollen, wird Nicorette Sie dabei unterstützen und kann daher eingesetzt werden:
· zur Raucherentwöhnung bei Rauchern, die das Rauchen aufgeben wollen
· als Hilfsmittel für Raucher während bestimmter Zeiträume, in denen ein Zigarettenkonsum nicht möglich oder nicht erwünscht ist (temporäre Abstinenz)
· zur Einschränkung des Zigarettenkonsums bei Rauchern, die das Rauchen nicht aufgeben wollen oder können.
Durch zusätzliche Beratung und unterstützende Maßnahmen kann die Erfolgsrate verbessert werden.
Wenn Sie weniger als 20 Zigaretten täglich rauchen, eignet sich der Nicorette 2 mg - Kaugummi.
Rauchen Sie mehr als 20 Zigaretten täglich, ist der Nicorette 4 mg - Kaugummi günstiger.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Nicorette beachten?

Nicorette darf nicht angewendet werden,
· wenn Sie allergisch gegen Nikotin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
· bei Nichtrauchern, Gelegenheitsrauchern oder Kindern unter 12 Jahren.
· wegen des Gehaltes an Menthol (in Nicorette Freshfruit und Icemint) bei Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit ausgeprägter Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen. Die Anwendung von Nicorette Freshfruit und Icemint kann in diesem Fall zu Atemnot führen oder einen Asthmaanfall auslösen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
· wenn Sie an einer schweren Herz-Kreislauferkrankung leiden oder in den letzten 4 Wochen wegen Herz-Kreislaufbeschwerden in einem Krankenhaus behandelt werden mussten z. B. Schlaganfall, Herzinfarkt, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Schmerzen in der Brust (sogenannte instabile oder sich verschlechternde Angina pectoris bzw. Prinzmetal-Angina), Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag), Bypass-Operationen oder Angioplastie (Eingriff zur Erweiterung verengter Gefäße) oder
· wenn Sie Bluthochdruck haben, der nicht behandelt wird oder trotz Behandlung nicht im Normalbereich bleibt.
In diesen Fällen sollten Sie zuerst eine Raucherentwöhnung ohne Nikotinersatzprodukte in Angriff nehmen. Führt dies nicht zum Erfolg, kann die Anwendung von Nicorette in Betracht gezogen werden.
Dies sollte nur mit Vorsicht und erst nach Beratung und Überwachung durch einen Arzt erfolgen.

Nicorette sollte nur mit entsprechender Vorsicht angewendet werden
· wenn Sie an Herz-Kreislauferkrankung leiden (wie z. B. Bluthochdruck, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Gehirngefäßerkrankung, peripherem Gefäßverschluss, Herzleistungsschwäche oder Gefäßkrämpfen)
· wenn Sie an einer schweren/mittelschweren Lebererkrankung leiden
· wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben
· wenn Sie an einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür leiden
· wenn Sie Probleme mit Ihrer Schilddrüse haben (unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion)
· wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarkes (Phäochromozytom) haben
· wenn Sie an Diabetes (Zuckerkrankheit) leiden, da aufgrund der Raucherentwöhnung unter Umständen die Dosis von Insulin reduziert werden muss.

Dabei ist jeweils das bestehende Risiko für eine Behandlung mit Nicorette gegenüber dem Risiko des weiteren Zigarettenrauchens durch einen Arzt abzuwägen. Fragen Sie daher bei allen obengenannten Krankheiten Ihren Arzt um Rat, bevor Sie mit der Anwendung von Nicorette beginnen.

Um Nebenwirkungen und Überdosierung zu vermeiden, sollten Sie nicht gleichzeitig mit der Anwendung des Kaugummis rauchen.

Bei Personen, die nicht die Gewohnheit haben, den Tabakrauch zu inhalieren, kann ein überhöhter Konsum von Nicorette Kaugummi möglicherweise zu Übelkeit, Schwäche und Kopfschmerzen führen (wie dies auch der Fall sein kann, wenn solche Patienten Tabakrauch inhalieren).

Raucher mit Zahnprothese können beim Kauen von Nicorette Kaugummi Probleme haben. In diesem Fall kann für Sie die Anwendung von Nicorette Inhalationen, Pflaster oder Nasalspray vorteilhafter sein.

Bei Eintritt einer Schwangerschaft sowie während der Stillzeit sollten Sie möglichst jede Nikotinzufuhr vermeiden (siehe auch „Schwangerschaft und Stillzeit”).

Kinder
Dosierungen von Nikotin, die von erwachsenen Rauchern während der Behandlung problemlos vertragen werden, können bei Kleinkindern zu schweren Vergiftungssymptomen führen und sogar tödlich sein. Daher ist es unbedingt erforderlich, dass Sie Nicorette immer außer Sicht- und Reichweite von Kindern aufbewahren.

Anwendung von Nicorette zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Arzneimittel können sich manchmal gegenseitig beeinflussen.

Wenn Sie das Rauchen aufgeben, kann sich durch die Umstellung des Körpers die Wirkung von Insulin verstärken. Wenn Sie zuckerkrank sind und Insulin benötigen, wird daher Ihr Arzt unter Umständen Ihre Insulindosis reduzieren.

Auch die Wirksamkeit anderer Arzneimittel kann sich erhöhen. Fragen Sie daher bitte Ihren Arzt um Rat, wenn Sie folgende Arzneimittel verwenden:
· Theophyllin (zur Behandlung von Atemwegserkrankungen)
· Tacrin (zur Behandlung von Alzheimer-Krankheit)
· Clozapin (zur Behandlung von Psychosen)
· Olanzapin (zur Behandlung von Schizophrenie)
· Ropinirol (zur Behandlung von Parkinson)
· Imipramin, Clomipramin oder Fluvoxamin (zur Behandlung von Depression)
· bestimmte Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck (sogenannte Alpha- und Beta- Blocker)
· Flecainid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) oder
· Pentazocin (Arzneimittel gegen Schmerzen).

Anwendung von Nicorette zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Der gleichzeitige Genuss säurehaltiger Getränke wie Kaffee oder kohlensäurehaltige Getränke kann die Aufnahme des Nikotins durch die Mundschleimhaut beeinträchtigen. Daher sollte das Kauen eines Kaugummis frühestens 15 Minuten nach dem Genuss säurehaltiger Getränke erfolgen.

Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Rauchen kann den Fetus und den Säugling ernsthaft schädigen und sollte daher während der Schwangerschaft und Stillzeit aufgegeben werden. Doch auch Nikotin alleine hat Auswirkungen auf die Entwicklung des Fetus, die u.a. zu Lern- und Gedächtnisschwächen, sowie Verhaltensauffälligkeiten führen können. Schwangere sind daher aufgefordert, das Rauchen mit unterstützender Therapie, jedoch ohne Nikotinersatzprodukte einzustellen. Erst wenn dies nicht gelingt, kann die Anwendung von Nicorette nach Beratung durch einen Arzt in Erwägung gezogen werden.
Bei einer Behandlung mit Nicorette während der Stillzeit soll abgestillt werden, da Nikotin in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicorette hat keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Nicorette
Nicorette 2 mg - Kaugummi enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie den Kaugummi erst nach Rücksprache mit ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Nicorette 2 mg - Kaugummi enthält Butylhydroxytoluol (E 321), das Reizungen der Mundschleimhaut hervorrufen kann.

3. Wie ist Nicorette anzuwenden?

Wenden Sie Nicorette immer genau nach Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Wie sollen Sie Nicorette K

Anwendungsgebiete

Raucherentwöhnung, Hilfsmittel bei temporärer Abstinenz, Reduktion des Zigarettenkonsums bei Rauchern.

Art der Anwendung

Rauchen einstellen. Bei Rauchverlangen 1 Stück Kaugummi sehr langsam ca. 30 Minuten kauen (mit Pausen).

Dosierung

MTD 24 Stück. Unterdosierung vermeiden. Nicht für Kinder. Vorsicht bei Jugendlichen. Kombitherapie mit Nicorette Pflaster (nur für Erwachsene): 1 Nicorette Pflaster 25 mg/16 h (bei starken Rauchern) bzw. 15 mg/16 h (bei weniger starken Rauchern) tgl. über 8 Wochen in Kombination mit Kaugummi nach Bedarf; Fortsetzung mit niedrigerer Pflasterstärke.

Nebenwirkungen

Nikotinartig: ZNS, Kreislauf, Magen/Darm, Haut, Herz, Atemwege, Vegetativum.

Schwangerschaft

Vollständiger Rauchstopp empfohlen. Nutzen/Risiko-Abwägung, nicht stillen.

Nicht anwenden bei

Nichtraucher, Gelegenheitsraucher.

Warnhinweise

Vorsicht bei Hypertonie, Angina pectoris, frischem Herzinfarkt, zerebrovaskulärer Insuffizienz, Gefäßverschlüssen, Herzinsuffizienz, Hyperthyreoidismus, Diabetes, Magen/Darm-Ulcera, Leber-, Nierenschäden. Vergiftungsgefahr gering. Während der Anwendung nicht rauchen. 4 mg Kaugummi für starke Raucher (mehr als 20 Zigaretten pro Tag). Nicht bei Asthmatikern anwenden.